Der Freiburger Arzt Dr. Walter Packi hat 1983 eine eigene Theorie entwickelt, wie Schmerzen im Bewegungsapparat entstehen und wie sie geheilt werden können. Er nennt seine Lehre Biokinematik oder Biophoronomie und sieht darin eine Alternative zur üblichen Schmerztherapie. Nach seiner Aussage kann sich der Körper mit den richtigen Bewegungen selbst heilen.
Entstehungsgeschichte
Der Begriff geht zurück auf die Kinematik, ein Teilgebiet der Mechanik, die die Bewegungsabläufe von Körpern untersucht. Dr. Packi hat Erkenntnisse und Ergebnisse aus diesem Bereich und aus den Bereichen Medizin, Biologie und Mathematik in langjähriger Arbeit zusammengetragen und auf den menschlichen Körper angewendet.
Er fand heraus, dass Rücken- und Gelenkschmerzen entstehen, wenn die normalen Bewegungsabläufe von Muskeln und Gelenken gestört sind. Für therapeutische Maßnahmen stellte er fest, dass nicht die schmerzende, sondern die gegenüberliegende Körperstelle behandelt werden muss. Rückenschmerzen können durch verkürzte Bauchmuskeln entstehen; werden diese mit entsprechenden Übungen gestreckt, sind die Beschwerden behoben.
Therapie
In der Behandlung wird zunächst auf manuellem Weg ermittelt, welche Stellen am Körper Dysbalancen aufweisen. Die angespannten Stellen können mit Injektionen und Bewegungsübungen behandelt werden. Krankengymnastik, eventuell mit einem Partner für das Ausüben von Gegendruck, Muskellängentraining und der Einsatz der Fingerdrucktechnik lösen die Verspannungen und bringen die Muskeln wieder in die richtige Bahn.
Nach Dr. Packi können auch Tinnitus und Asthma, Bandscheibenvorfälle, Magenschmerzen, Kopfschmerzen und Migräne durch die Methode der Biokinematik geheilt werden, sofern diese Beschwerden durch muskuläre Spannungen bedingt sind und keine anderen Ursachen haben.
Auch das Halswirbelsäulensyndrom, Schulter- und Knieprobleme können gelindert werden, wenn die natürlichen Bewegungsabläufe wiederhergestellt sind.
2003 gründete Dr. Packi in Badenweiler die erste Klinik für Biokinematik.
