Das griechische Wort „kryo“ bedeutet „kalt“. Somit wird bei der Kryotherapie der gezielte Einsatz von Kälte bezeichnet, um bei medizinischen Behandlungen einen therapeutischen Effekt zu bewirken. Hierbei wird der Temperaturunterschied zwischen dem Körper sowie einem kalten Objekt oder auch der Umgebung ausgenutzt. Bei der Kryotherapie können nur bestimmte Regionen oder aber der gesamte Körper abgekühlt werden.
Wirkungsweise der Kryotherapie
Die lokale Kryotherapie wird oftmals an Gelenken und Extremitäten zur Linderung von Schmerzen angewandt. Das subjektive Schmerzempfinden verringert sich dabei und mit zunehmender Abkühlung ist das Gewebe im Allgemeinen schmerzunempfindlich. Bei der Kältebehandlung ziehen sich die Gefäße zusammen, wodurch eine geringere Blutversorgung erzielt wird, was wiederum die Bildung von Ödemen reduziert. Auch führt eine längere Behandlung zur Verminderung von Stoffwechsel- und Entzündungsprozessen sowie zur positiven Beeinflussung des Herz-Kreislauf-Systems. Zur Linderung von Schmerzen kann ebenso die Änderung der Muskelspannung beitragen, die bei einer Kryotherapie verursacht wird. Diese erhöht sich zwar in den ersten Sekunden, klingt jedoch beim Einwirken der Kälte nach etwa 15 Minuten wieder ab.
Anwendungsgebiete der Kryotherapie
Die Anwendungsschwerpunkte der Kryotherapie liegen vor allem in der Behandlung von Verletzungen und chronischen Erkrankungen. Die schmerz- und entzündungshemmenden Eigenschaften sind insbesondere nach Operationen, bei Prellungen, Zerrungen und Rheuma hilfreich. Auch in der Chirurgie, Kardiologie sowie in der Dermatologie kommt die Kryotherapie zum Einsatz und wird zur Behandlung einiger Krebsarten wie auch von Herzrhythmusstörungen angewandt. Im Gegensatz zur lokalen Anwendung kann in der Kältekammer der gesamte Körper abgekühlt werden. Der Patient wird dabei einer Kälte von bis zu -120 Grad ausgesetzt.