Atemtherapie

informationUnter Atemtherapie versteht man verschiedenen Techniken, welche die Atmung verbessern sollen und dadurch das Wohlbefinden steigern. Atemtherapie kann sowohl schulmedizinisch als auch alternativmedizinisch angewandt werden.

Medizinische Atemtherapie

Die ärztlich verordnete Atemtherapie dient hauptsächlich der Vor- oder Nachsorge bei Erkrankungen der Lunge oder des Stimmapparates. Durch gezieltes Atemtraining sollen Beschwerden wie Asthma oder chronische Bronchitis gelindert werden oder es dient zur Pneumonieprophylaxe. Bei der Geburtsvorbereitung zählt die Atemtherapie inzwischen ebenfalls zum festen Bestandteil der eingesetzten Hilfsangebote. Bestimmte Atemübungen werden auch in der Rehabilitation nach Operationen im Brustbereich eingesetzt, weil sie muskelentspannend wirken.
Atemtherapie als Entspannungstechnik

Das andere Feld der Atemtherapie sind Behandlungen, die vorrangig dem Abbau von Stress dienen und somit vorbeugend wirken. Ziel ist es, eine zu flache Atmung zu verhindern, da diese sich negativ auf das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirkt. Durch eine flache Atmung wird das Lungenvolumen nicht voll ausgenutzt, was die Sauerstoffaufnahme des Körpers beeinflusst. Muskeln und Organe werden nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt. Durch gezielte Atemtechniken kann dieser Effekt verhindert werden. Gleichzeitig wirkt sich eine ruhige Atmung beruhigend auf das vegetative Nervensystem aus, was in Stresssituationen die körperlichen Stresssymptome lindern kann.

Alternative Atemtherapien

Darüber hinaus gibt es verschiedene Varianten der Atemtherapie, bei denen von einer Wechselwirkung zwischen Atmung und psychologischer Gesundheit oder psychischer Entwicklung ausgegangen wird. Zu nennen wären hier als Beispiele die Therapie des „Erfahrbaren Atems“ nach Ilse Middendorf oder das „Intuitive Atmen“ nach Karl Scherer. Das „Pranayama“ ist eine der ältesten Formen der Atemtherapien und ist dem Yoga zuzuordnen.