Inkontinenz behandeln

informationDie körperliche Störung Inkontinenz kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, beispielsweise nach einer Geburt, durch Bewegungsmangel oder Kraftdefiziten in der Beckenboden-, Bauch und Rückenmuskulatur oder aber bei einer Verlagerung der Bauchorgane. Die Lebensqualität der Betroffenen wird dadurch extem eingeschänkt. Ein Physiotherapeut kann dem Patienten helfen. Wichtig ist, sich frühzeitig Hilfe zu suchen.

Bei der physiotherapeutischen Behandlung werden betroffene Männer und Frauen befähigt, sich mit ihrer Situation auseinanderzusetzen und in Eigenregie ein gezieltes körperliches Training durchführen zu können.
Die Betroffenen erwartet eine individuelle Beratung über die Lage und Funktion des Beckenbodens, die Blasen- und Darmfunktion als auch eine Zwerchfell- und Beckenbodenkoordination. Das Gesamtziel einer physiotherapeutischen Behandlung ist die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit für Beckenboden, Atmung und Haltung.

Durch gezieltes Trainig des Beckenbodens soll die betroffene Muskulatur schließlich gekräftigt werden. Ein solches Training gilt als sehr effektive Methode bei Inkontinenz. Wenn der Patient die Übungen korrekt und vor allem regelmäßig ausführt, kann er Inkontinenzproblemen damit auch vorbeugen. Regelmäßig bedeutet ungefähr drei mal täglich für etwa fünf Minuten. Selbst wenn sich eine bestehende Inkontinenz-Erkrankung so nicht vollständig beseitigen lässt, führt die konsequente Ausführung jedoch zu einer Linderung der Beschwerden und beugt einer Verschlimmerung der Symptome vor.

Das Training wird auch Anleitungen zum Heben, Aufstehen oder Tragen beinhalten. Das Beckenbodentraining bleibt aber Hauptbestandteil der Therapie. Ob der Patient seine Übungen korrekt ausführt, kann und wird der behandelnde Physiotherapeut beurteilen.

Neben Physiotherapie sind auch das sogenannte Biofeedbacktraining, Elektrostimulation oder, speziell für Frauen nach der Entbindung, vaginale Gewichte hilfreich bei der Behandlung von Inkontinenz. Nur in sehr schweren Krankheitsfällen wird eine Operation nötig.