Begradigung der Wirbelsäule

informationUnnatürliche Krümmungen der Wirbelsäule können je nach Schweregrad die körperliche Leistungsfähigkeit vermindern und im schlimmeren Fall die Lungenfunktion beeinträchtigen. Bereits bei einer Verkrümmung von 25 Grad müssen Maßnahmen zur Begradigung und Stabilisierung getroffen werden.

Mit dem neuen Verfahren der 4D Wirbelsäulenvermessung können das Ausmaß der Fehlstellung bestimmt und geeignete Therapieverfahren ausgewählt und überprüft werden.

Bei leichten Haltungsschäden sind speziell entwickelte Übungen aus der Krankengymnastik, die der Patient unter Aufsicht lernt und regelmäßig ausführt, angezeigt.

Ein stärkerer Krümmungsgrad, etwa ab 20 Grad, macht ein Stützkorsett erforderlich, das für einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren fast ganztägig getragen werden muss. Diese Methode kann nur bei Patienten unter 16 Jahren angewendet werden.

Zeichnet sich eine Krümmung von 40 Grad ab, können operative Maßnahmen in Erwägung gezogen. Dabei wird die Wirbelsäule entweder in gerader Haltung mit Metallstäben fixiert oder zusätzlich durch das Einschieben von Knochenmaterial zwischen die betroffenen Wirbel versteift. Diese Maßnahme macht den Patienten stabil, vermindert aber geringfügig seine Beweglichkeit. Nach dem Eingriff ist regelmäßige Krankengymnastik von Vorteil.