Eutonie

informationEutonie ist ein von der Rhythmik-Pädagogin Gerda Alexander (1908-1994)entwickeltes bewegungspädagogisches Programm, das den Anwendern zu mehr Entspannung und Ausgeglichenheit im Alltag verhelfen soll.

Der Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern „eu“ = „wohl“ oder „harmonisch“ und „tonos“ = „Spannung“ zusammen.
Die Eutonie ist keine medizinische Heilmethode.

Vielmehr sollen die Übungen zu einer verbesserten Selbstwahrnehmung und zu einer den jeweiligen Umständen angemessenen Körperspannung führen.

Der so ausgelöste Lernprozess soll das eigene Körpergefühl grundsätzlich verbessern. Dadurch soll sich die Eutonie positiv auf Muskelverspannungen, Nervosität, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen auswirken.

Durchführung

Die Übungen der Eutonie arbeiten mit dem eigenen Körper und den Widerständen durch die Umwelt. Dabei steht der eigene Körper im Zentrum der Wahrnehmung.

Der Körper soll in seiner äußeren Form erlebbar werden. Bewusste Bewegungen oder das bewusste Erfühlen von physikalischen Widerständen sollen zu ökonomischeren Bewegungsabläufen und einer verbesserten Selbstwahrnehmung führen.

Eine eigenständig durchführbare Grundübung der Eutonie besteht darin, sich auf den Boden zu legen und bewusst, angefangen vom Kopf bis hinunter zu den Füßen, sämtliche Körperregionen im Kontakt mit dem Boden zu spüren. Dabei soll zunächst die rechte Körperhälfte fokussiert werden um sie dann mit der linken Hälfte zu vergleichen. Am Ende der Übung ist es wichtig, das erlebte Körpergefühl noch einige Minuten nachwirken zu lassen. Andere Übungen erfolgen mit Hilfe verschiedener Gegenstände oder werden von einem Therapeuten durchgeführt.

Bisher ist die Wirkung der Eutonie noch kaum erforscht worden und nicht wissenschaftlich belegt.