Krankengymnastik & Kieser

informationPhysiotherapie, die bis 1994 noch als Krankengymnastik bezeichnet wurde, ist eine Behandlungsform, die mit Hilfe gezieltem Trainings und äußerer Anwendungen die körperliche Beweglichkeit der Patienten wiederherstellen, verbessern oder erhalten soll. Die Eigenaktivität der Patienten soll durch verschiedene Maßnahmen gefördert werden. Um dieses Ziel zu erreichen werden sowohl die Körperfunktionen je nach Beschwerdebild gezielt trainiert, als auch die Selbstwahrnehmung und das Verständnis der Patienten für die Funktionsweise des eigenen Körpers geschult.

Untersuchungen haben gezeigt, dass viele Patienten mit Rücken- und Bandscheibenproblemen durch ein regelmäßiges physiotherapeutisches Training ähnliche Therapieerfolge erzielten, wie solche Patienten, die sich einer Operation unterzogen haben.

Das Kieser-Training

Eine besondere Form ist das von Werner und Gabriela Kieser entwickelte Kieser-Training. Das Training soll hauptsächlich dazu dienen, die Muskulatur in der Umgebung der Wirbelsäule zu stärken. Dadurch sollen schmerzhafte Rückenprobleme behandelt und Fehlhaltungen korrigiert werden.

Am Anfang des Kieser-Trainings steht die medizinische Abklärung der Beschwerden. Ein Arzt oder Physiotherapeut nimmt eine Rückenanamnese vor. Ist eine Therapie notwendig, erstellt der Therapeut einen Trainingsplan für 12-18 Sitzungen. Trainiert wird ein- bis zweimal in der Woche.

Während der ersten Sitzung werden die Trainings-Geräte individuell für die Patienten eingestellt. In den folgenden Wochen wird gezielt die tiefe Rückenmuskulatur gestärkt. Gleichzeitig werden die Muskeln gestärkt, die den Rumpf stabilisieren. Nach jeder sechsten Sitzung wird der Verlauf der Therapie durch den Arzt oder Physiotherapeuten kontrolliert. Am Ende der Therapie wird eine zweite Rückenanalyse durchgeführt, welche die Therapieerfolge dokumentiert.